Faszienrollen-Stuhl

Tobias Unterweger
HTL-Wolfsberg

Zur Umsetzung des Projekts musste der Faszienrollen-Stuhl zuerst in einem CAD-Programm gezeichnet werden. Damit die Größe des Stuhls für möglichst jeden passt, wurden als Anhalt die durchschnittlichen Körpermaße von mehreren Testpersonen genützt. Für den optimalen Nutzen der Faszien-Behandlung – immer in Richtung Herzen – musste für jedes der drei ausgewählten Muskelgruppen (Waden, Oberschenkel und Rücken) ein passendes System gefunden werden. Bei den Waden wird diese Bewegung durch einen Zahnriemen erreicht, das Oberschenkelsystem nutzt einen Schubkurbeltrieb und der Rücken wird mit Hilfe einer Gewindespindel behandelt. Für zusätzlichen Komfort sind auf der Sitzfläche Wärmepads angebracht, die vom Handy aus angesteuert werden können. Nächster Schritt war es, die entsprechende Elektronik zu entwerfen. Diese Ermöglicht die Ansteuerung der einzelnen Motoren. Damit dem Nutzer eine einfache Bedienung am Smartphone gewährleistet wird, wurde eine übersichtliche Handyapp erstellt, welche über das Bluetooth-Modul eingegebene Daten weiterleitet. Als Schnittstelle von Elektronik und der Handyapp fungiert die Software. Dadurch erhalten die Microcontroller die benötigten Informationen, um die Bluetooth-Daten zu verwerten und weiter an die Elektronik zu geben. Diese regelt dann wiederum den angesprochenen Motor und so kann die gewünschte Muskelgruppe massiert werden. Die Leistung der Motoren wurde über mehrere Versuche bestimmt. Dabei wurde die maximal angewandte Kraft auf den Waden, den Oberschenkel und den Rücken gemessen. Um diese Leistung zu überprüfen, gab es zusätzliche theoretische Berechnungen, welche die Annahmen bestätigten. Danach mussten die Getriebe ausgelegt werden, die die Drehzahl vom Motor passend der Faszien-Behandlung reduzieren. Weil der Faszienrollen-Stuhl nicht für eine Firma gebaut wird, sondern sich nur auf unsere Schultern stützt, war es für uns wichtig Sponsoren zu finden. Durch mehrere Emails, langen Telefonaten und einigen Präsentationen gelang es uns mitunter den Marktführer im Bereich Faszien Tools „Blackroll“ zu gewinnen. Nur durch die äußerst großzügige materielle und finanzielle Unterstützung der folgenden Sponsoren, ist die Umsetzung des „Faszienrollen-Stuhl“ überhaupt möglich geworden: Blackroll, NCA, Igus, QUARTECH, Anton Mayer, Enerix, Kohlbach und die HTL-Wolfsberg. Außerdem stellte uns der Sportwissenschaftler Werner Sturm durch mehrere Informationsgespräche das benötigte Knowhow im Bereich Faszien Behandlung zur Verfügung. Ohne sein spezifisches Wissen wäre es für uns nicht möglich gewesen, dieses Projekt auch in medizinischer Hinsicht optimal umzusetzen. Während der Erstellung dieser Abschlussarbeit wurde das Thema Patent, Patentrecherche und Patentanmeldung immer aktueller. Patent Experte DI Dr. Karl Prodinger nahm sich die Zeit für ein online Meeting, um uns bei diesem Bereich zu unterstützen und führte auch eine komplette Patentrecherche über das Konzept des „Faszienrollen-Stuhl“ durch.

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Carmen Sourij
schulservice@fh-kaernten.at
Tel.: +43 5 90500 7315

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