Auswirkungen der ovo-lacto-vegetabilen Ernährung auf die Gesundheit des Leistungssportlers/der Leistungssportlerin

Marie Dullnig
BG/BRG Mössinger

Entgegen des weitverbreiteten Glaubens, dass Leistungssportlerinnen und Leistungssportler mit ovo-lacto-vegetabiler Ernährung einen gesundheitlichen und sportlichen Nachteil gegenüber ihren Konkurrenten und Konkurrentinnen erleiden, konnte in dieser Arbeit wissenschaftlich aufgearbeitet werden, dass der Großteil dieser Denkweisen nicht korrekt ist. Im Gegenteil, durch eine ovo-lacto-vegetabile Ernährung und den damit verbundenen vermehrten Konsum von pflanzlichen Produkten werden mehr sekundäre Pflanzenstoffe, hochwertige Kohlehydrate, mehr essentielle Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe ebenso wie Antioxidantien verzehrt, welche einen direkten Einfluss auf die körperliche und mentale Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben. Sie fördern eine schnellere Regeneration, stärken das Immunsystem und reduzieren den sportinduzierten oxidativen Stress. Außerdem leiden Leistungssporttreibende seltener unter Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen, haben bessere Blutfettwerte, leiden seltener unter entzündlichen Krankheiten und weisen überdurchschnittlich gute Cholesterinwerte im Blut auf. All diese positiven Auswirkungen sind darauf zurückzuführen, dass der menschliche Körper nicht auf eine fleischhaltige Ernährung ausgerichtet ist, was sich unter anderem im trichromatischen Farbsehen widerspiegelt. Auch unser Gebiss, der Aufbau des Magen-Darmtraktes und der Fakt, dass der menschliche Organismus Vitamin C nicht vollständig bilden kann, lassen darauf Rückschlüsse ziehen. Die Historie zum Fleischkonsum und die Gründe, warum Fleisch in der heutigen Zeit als notwendig anerkannt werden, werden im Kapitel 6 näher erläutert.
Der einzige Nachteil, der sich für diese Spitzensporttreibenden ergibt, ist die Pflicht der genauen Auseinandersetzung mit der Ernährungsplanung, um den leistungssportgerechten Nährstoffbedarf decken zu können. Auch eine Überwachung von Fachpersonal ist zu Beginn und im weiteren Verlauf ratsam - speziell, wenn zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen wird oder Mangelerscheinungen auftreten.
Für die Zukunft wäre es möglich, dass sich das Gesundheitsbewusstsein der breiten Bevölkerung, besonders durch die Covid-19-Krise, enorm steigert und vegetarische und vegane Kostformen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer mehr Menschen und somit auch Sportlerinnen und Sportler erreichen. Was dahingehend also spannend zu verfolgen wäre, sind Studien, die den wirklichen Effekt der ovo-lacto-vegetabilen Ernährung auf die Leistungsfähigkeit untersuchen, da der aktuelle Studienmangel sicherlich ein Mitgrund ist, wieso gewisse Spitzensportler und Spitzensportlerinnen auf ihrer derzeitigen fleischhaltigen Ernährung beharren.

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