Behandeltes Problem:
Überall prägen Plastikverpackungen, Papiertüten oder Aludosen das Landschaftsbild. Ob auf oder neben Straßen, in Parks, in der Stadt oder auf dem Land, Abfälle schaden der Umwelt. Viele Leute lassen Müll aus Faulheit fallen und nur wenige Leute neigen dazu, den Müll freiwillig aufzuheben. Eine Studie zeigt sogar, dass Menschen in Gegenden mit mehr Abfall dazu neigen, häufiger Müll zu hinterlassen.
Batterien korrodieren und es treten Chemikalien aus, die das Wasser und den Boden um sie herum schädigen. Aluminiumdosen nutzen sich ab, wodurch Aluminium in Flüsse gelangt und das Meeresleben schädigt. Kunststoff zerfällt in kleinere Teile, die als Mikroplastik bezeichnet werden. Dieses Mikroplastik gelangt überall hin und wird von verschiedensten Tieren gefressen. Durch die Verdauung des Mikroplastiks werden einige der mitgetragen Giftstoffe freigesetzt, die Tieren und Menschen schaden können.
Auch wenn Regierungen Müllsammelaktionen organisieren, finden diese meistens zu selten statt um zu verhindern, dass Müll die Natur schädigt. Die Zahl der freiwilligen Müllsammler ist aufgrund mangelnder Motivation sehr gering. Zudem sind viele zu bequem, um sich über die richtige Entsorgung des gefundenen Mülls zu informieren.
Gamification des Müllsammelns:
Da heute fast jeder ein Smartphone besitzt, ist der Einsatz dieser Technologie der erfolgversprechendste Weg, Menschen zum Müllsammeln zu motivieren. Deshalb haben wir eine Android-App entwickelt, die das Sammeln von Müll lustiger gestaltet. Die Funktion, gefundenen Müll zu markieren und die Markierung für jeden Benutzer in der App sichtbar zu machen, ist die Grundlage. Dies funktioniert über eine Datenbank auf einem Server, der die Markierungs- und Benutzerinformationen speichert. Das Sammeln von Müll ist der nächste Schritt. Hierbei können Benutzer*innen Punkte sammeln und sich somit gegenseitig herausfordern, mehr Punkte zu sammeln. Beim Sammeln des Abfalls erhält der Benutzer auch Informationen über den Abfall und wo er zu entsorgen ist. Der zusätzliche Einsatz von Augmented Reality (AR) vervollständigt das Benutzererlebnis. Mit Hilfe dieser neuen Technik werden Wegweiser in der Kamera direkt in der Umgebung des Benutzers eingeblendet. Diese Wegweiser zeigen die Richtung an, in der sich der Müll befindet, was für den nötigen spielerischen Trieb und Spaß sorgt und unsere App somit einzigartig macht.
Dies ist das Konzept wie unsere App das Motivationsproblem beim Müllsammeln löst und damit das Problem der Umweltverschmutzung anzugehen und zu vermindern hilft.
Überblick:
Das gesamte Projekt besteht aus drei Hauptteilen, der Android App, dem Server und der SQL-Datenbank, wie in der Abbildung 1 dargestellt. Diese separaten Teile verarbeiten und tauschen ständig Daten aus, um sich gegenseitig zu synchronisieren und zu aktualisieren.
Datenbank:
Der Hauptzweck unserer MySQL-Datenbank ist die Speicherung der Benutzerkonten, einschließlich des verschlüsselten Passworts und des Benutzernamens, sowie der markierten Orte. Die Daten werden in einzelnen Tabellen abgespeichert. Die App kann durch die API des Servers auf die Datenbank zugreifen und Daten abspeichern oder auslesen.
Server:
Unser Server ist ein Rest Webserver und fungiert als Hauptschnittstelle zwischen der Datenbank und der Android-Anwendung. Implementiert ist die Webanwendung in der Programmiersprache Java. Wenn die Waste-Bin-GO App Daten aus der Datenbank benötigt, werden diese vom Server über eine Http-Schnittstelle angefordert. Der Server seinerseits führt die Datenbankabfragen durch und erhält somit die benötigten Daten. Diese werden am Server weiterverarbeitet und in der richtigen Form zurück über die Http-Schnittstelle an die App gesendet. Dort werden sie aufbereitet und visualisiert.
Waste-Bin-GO App:
Nach dem Login oder der Registrierung kommt der/die Benutzer*in zur Karte. In dieser Ansicht kann gefundener Müll ganz einfach mit einem Klick markiert werden und die Müllsorte ausgewählt werden. Diese Markierung wird am Server gespeichert und ist somit sofort für alle Benutzer ersichtlich. Anschließend kann sich jeder auf die Suche nach dem Müll machen und sich mittels AR-Wegweisersystems zum Müll navigieren lassen. Dabei wird in der Kamera ein Wegweiser in die Umgebung eingeblendet, welcher Richtung Abfall zeigt. Wurde der Müll gefunden, so kann dieser nach der Entsorgung auf der Karte als aufgesammelt markiert werden. Dabei wird die Markierung in der Datenbank gelöscht und der/die Benutzer*in Punkte, welche mit anderen Benutzer*innen verglichen werden können.
Anhänge:
Voting Link:
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