Die Idee zu diesem Projekt bekamen wir zu Ende des letzten Schuljahres von unseren Lehrern vorgeschlagen. Unser Ansporn dahinter war, keine gewöhnliche Diplomarbeit zu verfassen und nach ersten Gesprächen mit unseren Betreuern und ersten Einführungen in diese Thematik waren wir davon überzeugt dieses Projekt zu starten.
Ziel unseres Projektes ist es, durch die Abschirmung der unsichtbaren Infrarot-Strahlung im inneren Dachbereich einen Kühleffekt im Dachraum zu erzielen.
Einfach und effektiv, soll eine Verbesserung der thermischen Qualität von historischen Gebäuden gewährleistet werden, ohne dabei statische und äußere Gegebenheiten zu verändern. Daraus soll im Rahmen dieser Diplomarbeit evaluiert werden, ob eine Infrarotbeschattungsebene auf der Sparreninnenseite von Warmdächern den Wärmeeintrag ins Gebäude zu verringern vermag.
Durch Recherchen und Zusammenstellung einer Grundlagenforschung für unsere Diplomarbeit haben wir bereits zu Anfang des Schuljahres wissensreiche Informationen für unser Projekt sammeln können. Natürlich konnten wir durch unsere Schulbibliothek und durch unsere Betreuer dieses Wissen erweitern und in unsere Arbeit einbinden.
Der Projektablauf wurde ebenfalls zu Anfang des Schuljahres durch die Meilensteinsetzung und durch die Absprache mit unseren Betreuern festgelegt.
Durch unseren Betreuer DI Günther Kain, wurde uns ein Wirtschaftsgebäude in St.Agatha in Bad Goisern am Hallstättersee zur Verfügung gestellt. In diesem Gebäude installierten wir die Sensoren und Materialen für unseren Versuchsaufbau. Innerhalb von drei bis vier Tagen entstand in dem Gebäude der Aufbau der Sensoren und die Befestigung der Materialien auf den Sparrenbahnen. Um später eine bessere Orientierung über die einzelnen Sensoren und in der daraus folgenden Excel-Tabelle zur Datenauswertung zu haben, erstellten wir bereits zu Anfang, eine Auflistung der Sensoren mit einer jeweils von uns bestimmten Bezeichnung.
Als erstes wurde das Gebäude mittels Lasermessgeräten und Maßbändern vermessen und mithilfe des CAD Programms AutoCAD zu Papier gebracht. Das Wirtschaftsgebäude wurde ebenfalls von uns in einem Bestandsplan und in 3D, mit den bereits montierten Materialien dargestellt.
Weiters wurde ermittelt welche Konstruktionen verwendet worden sind, wie die Sonne genau auf das Dach einstrahlt und welche Positionen im Dachraum für unsere Messungen am besten geeignet wären.
Beim zweiten Schritt wurden die Materialien, welche von der Dachdeckerei Besendorfer bereitgestellt worden sind, im Dachraum des Gebäudes befestigt. Zwei Sparrenfelder, welche sich an der Südseite des Daches befinden, wurden einerseits mit OSB-Platten und andererseits mit einer Strahlungsabweisenden Folie eingekleidet. Während dieses Prozesses wurden Temperatur-, und Luftgeschwindigkeitssensoren auf verschiedenen Positionen angebracht. Insgesamt wurden 3 Sparrenfelder mit Sensoren versehen. Die 2 bedeckten, sowie ein freiliegendes Sparrenfeld, um einen Vergleichswert zu haben und die Auswirkungen der Infrarotbeschattung messen zu können. Von diesem Zeitpunkt an mussten besonders heiße Sommertage abgewartet werden, bei denen unsere Konstruktion seine Wirkung zeigen konnte.
Als letzten Schritt wurden die Daten welche von den Sensoren aufgezeichnet worden sind, in eine Microsoft-Excel Tabelle übertragen und weiterbearbeitet, um sie in anschaulichen Diagrammen darzustellen.
Weiterführend wird in unserer Diplomarbeit ein einfach gestricktes Befestigungssystems für das anzubringende Material entwickelt. Ziel dabei ist eine Konstruktion zu finden die sowohl wenig Auflagefläche auf den Sparren aufweist, als auch eine einfache Demontage für etwaige Reparaturen an der Dachhaut, gewährleistet. Weiters wird in der Werkstätte von uns ein Prototyp für dieses System konzipiert und gebaut.
Anhänge:
Voting Link:
Partner Maturaprojekt-Wettbewerb