Die Vorwissenschaftliche Arbeit Potica, Gubana Reinling wurde auf slowenisch verfasst, wobei das Kapitel über die Gubana auf italienisch und das Kapitel über den Reinling auf deutsch geschrieben sind, um dem Geschriebenen mehr Authentizität zu verleihen.
In der Arbeit werden zunächst Potica, Gubana und Reinling beschrieben. Dafür werden Definition, Geschichte, Backform, Teig, Fülle sowie besondere Anlässe, zu denen man die Gebäcke zubereitet, angeführt. Außerdem werden ähnliche Gebäcke bzw. Abwandlungen aus allen drei Regionen vorgestellt. Anschließend folgt ein Kapitel, in dem der Einfluss des jährlichen Pohačafests in Ferlach auf die Backtradition der Traditionsgebäcke beschrieben wird. Neben Fachliteratur und Onlinequellen habe ich als Quelle vier Interviews bezüglich des Pohačafests verwendet. Interviewt wurde eine Bäckermeisterin, ein Mitglied im Geschichtsverein Kärnten, einer der Organisatoren des Fests sowie die Tochter einer Mitgründerin der Veranstaltung. Zusätzlich habe ich eine Umfrage mit 420 Schüler:innen, Lehrer:innen und Bekannten durchgeführt, um die genauen Bezeichnungen für den Kärntner Reinling in den vier zweisprachigen Kärntner Regionen (Gailtal, Rosental, Jauntal) herauszufinden. Mit dem Ziel, einerseits anschauliches Bildmaterial für die Arbeit zur Verfügung zu stellen und andererseits mir die Unterschiede der Gebäcke besser vorstellen zu können, habe ich alle erwähnten Mehlspeisen selbst nachgebacken (drei Hauptgebäcke inklusive fünf regionale Abwandlungen) und fotografiert.
Am Ende der Vorwissenschaftlichen Arbeit bin ich zu dem Schluss gekommen, dass sich alle drei Gebäcke bezüglich Form, Füllung und Backform zwar sehr ähnlich sind, es allerdings nichtsdestotrotz wesentliche Unterschiede gibt. Zum Beispiel ist die Form der Gubana schneckenähnlich, die Potica formt eine mit Rillen versetzte Tonform mit Kamin in der Mitte, der Reinling hat zwar dieselbe Form wie die Potica, nur ist er ohne Loch (Kamin) in der Mitte. Auch hinsichtlich des Alters gibt es Unterschiede, wenn auch nur leichte - alle drei Traditionsgebäcke wurden zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert das erste Mal schriftlich erwähnt. Ein weiteres gemeinsames Charakteristikum ist ihre Rolle als Festtagsgebäck.
Das Pohačafest ist wichtig für die Erhaltung der Backtradition des Kärntner Reinlings, hat jedoch wenig bis keinen Einfluss auf die slowenische und italienische Variante. Außerdem habe ich herausgefunden, dass der Kärntner Reinling in den zweisprachigen Regionen viele verschieden Namen hat, am Häufigsten sind (Koroška) pohača und (Koroška) Pogača.
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